„Auswege“ - Kornelia Thümmel

Die Abstraktion, als Gestaltungsprinzip, erlaubt eine innere Distanz zum eigenen Menschsein. Dieser erzeugte Abstand von mir selbst ist insofern für meine künstlerische Arbeit hilfreich, als dass ich objektiver sehen, empfinden und gestalten kann. Je mehr ich die Formensprache der Realität entfremde, umso mehr kann ich das Tatsächliche erfassen.

Am Beginn meiner künstlerischen Suche steht ein Fragment, ein Baustein, auf dem ich wiederum gestalterisch reagieren kann. Ähnlich dem Prozess eines Hausbaus, schaffe ich ein Fundament, auf dem sich Linien, eine Konstruktion fortführen lässt. Die Weiterentwicklung des Werkes beruht auf dem Prozess einer Reaktion auf Geschaffenes. Dieses Prinzip greift sowohl im dreidimensionalen, als auch in meinem zweidimensionalen Schaffensprozess.

Zur Person:

Kornelia Thümmel wurde 1971 in Leipzig geboren. Sie erlernte den Beruf der Holzbildhauerei, mit Schwerpunkt Ornamentik. Danach studierte sie an der Hochschule für Kunst und Design | Burg Giebichenstein bei Prof. Bernd Göbel Bildhauerei und war anschließend Meisterschülerin ebenda. Von 2007-2020 lebte und arbeitete sie in Dresden. 2021 verlagerte sie ihr Atelier nach Blankenburg im Harz.

Die Ausstellung ist ab sofort bis zum 12. Januar kostenfrei in der Ausstellungskapelle der Kreuzkirche während der Öffnungszeiten zu besichtigen.